Wenn man das Wort "Beckenboden" hört, denkt man oft an Rückbildung und Blasenschwäche. Kommt das Wort "Beckenbodentraining" noch ins Spiel, geht man davon aus, dass es ausschließlich für Mütter nach der Schwangerschaft zur Rückbildung oder gegen Inkontinenz gedacht ist. Doch der Beckenboden kann so viel mehr.
Beim Sex spielt der Beckenboden eine tragende Rolle. Nur wenn er entspannt ist und seine Funktion erfüllt, kann der Sex erregend und genussvoll sein und zum Orgasmus führen. Ist der Beckenboden jedoch nicht ausbalanciert, kann dies schmerzhafte Folgen haben. Vor allem Frauen können Schmerzen beim Sex verspüren, aber auch Rückenleiden bei beiden Geschlechtern können durch einen unausgeglichenen Beckenboden verursacht werden.
Anatomie:
Jeder Mensch hat einen Beckenboden. Er bildet den unteren Abschluss des knöchernen Beckens. Der Beckenboden besteht aus verschiedenen Muskeln, die in unterschiedliche Faserrichtungen ziehen, sowie aus Bindegewebe, Bändern, Blutgefäßen und Nerven.
Funktionen:
Ein Mangel an sexueller Lust könnte mit dem Beckenboden zusammenhängen:
Ein gut trainierter Beckenboden kann entscheidend dazu beitragen, Schmerzen beim Sex zu lindern oder ganz zu vermeiden:
Verbesserte Durchblutung: Durch gezieltes Training wird die Durchblutung des Beckenbodens gefördert, was die sexuelle Funktion unterstützt und Schmerzen reduziert.
Muskelentspannung: Beckenbodentraining hilft, die Muskeln zu entspannen. Ein verspannter Beckenboden kann Schmerzen verursachen, daher ist die Entspannung essenziell.
Stärkere Kontrolle: Mit einem stärkeren Beckenboden kann man die Muskelspannung besser kontrollieren und so Schmerzen verhindern.
Erhöhte Sensibilität: Regelmäßiges Training erhöht die Sensibilität und das Bewusstsein für den Beckenboden, was zu einem besseren sexuellen Empfinden und weniger Schmerzen führt.
Stressreduktion: Training kann auch Stress abbauen, der oft ein Faktor für sexuelle Schmerzen ist.
Die gute Nachricht ist: Dieser Zustand kann verändert werden. Durch gezieltes Beckenbodentraining kann die Durchblutung verbessert und die Funktion des Beckenbodens gestärkt werden. Dadurch kann der Sex wieder genussvoll und schmerzfrei erlebt werden.
Im nächsten Teil dieser Serie werden wir uns genauer anschauen, wie ein effektives Beckenbodentraining aussieht und welche Übungen besonders hilfreich sind. Bleiben Sie dran!
Eintrag 11.07.24
Das Selbstbild kann viele Facetten haben, doch man kann leicht in zwei extreme Richtungen abdriften. Da gibt es Menschen, die wegen Übergewicht ein schlechtes Selbst- bzw. Körperbild haben und deshalb dem Sex ausweichen. Dann gibt es diejenigen, die sich im Selbstoptimierungswahn befinden – viel Sport, möglichst gesund oder gar nicht essen und extrem auf ihr Aussehen achten. Diese Menschen haben keinen Zugang zu ihrem Körper und spüren keinen Genuss. Sie können sich nicht hingeben und loslassen, was in der Sexualität so wichtig ist.
Wenn ich meinen Körper nicht annehmen kann, habe ich automatisch auch Schwierigkeiten in der Sexualität. So einfach ist das!
Aber wie schafft man es, in Zeiten von Social Media mit all den Bildern von perfekten Menschen, ihren perfekten Körpern und ihrem perfekten Leben zurechtzukommen? Der Schlüssel liegt in einem umgekehrten Ansatz. Es geht nicht darum, das Äußere zu perfektionieren. Der Gedanke, dass man erst, wenn das Äußere stimmt, zu sich selbst finden kann, ist falsch. Es funktioniert genau umgekehrt, besonders bei der Sexualität. Damit meine ich nicht die ausgelebte Sexualität, sondern die Akzeptanz, dass man ein sexuelles Wesen ist. Dass dies ein Grund für unsere Existenz ist.
Sexualität, die Hormone und der gesamte Aufbau unseres Körpers garantieren zunächst die Gesundheit unseres Körpers und unseres Seins. Wir vergessen oft, dass unser Sein und Haben auf der Sexualität aufbaut. Ein gesunder Zugang zu unserem Körper, inklusive der körperlichen Selbstkenntnis, führt zu einem guten Selbstbild und einem guten Selbstgefühl. Das ermöglicht es uns, uns selbst zu akzeptieren.
Vielleicht erklärt dies, warum Frauen oft mehr Schwierigkeiten mit ihrem Körperbild haben als Männer. Männer haben diesen Zugang automatisch. Sie kommen auf die Welt, haben den Penis in der Hand und lassen ihn nicht mehr los, bis sie sterben. Das gibt ihnen ein ganz anderes Körpergefühl. Sie sind automatisch mit ihrer Sexualität verbunden. Dieser Zugang fehlt den meisten Frauen, weil sie nicht ermutigt werden und niemand es ihnen so sagt.
Ich glaube, dass viele, auch junge Frauen, einen schlechten Zugang zu ihrem Körper haben oder ein verzerrtes Körperbild von sich haben. Das würde sich ändern, wenn Frauen ermutigt würden, ihre Sexualität zu entdecken.
Eintrag 03.07.2024
Paare sollten regelmäßig Sex haben! Und schon bin ich mit meinem heutigen Beitrag fertig.
Kleiner Scherz. Man hört ja immer wieder, dass Paare regelmäßig Sex haben sollten, doch was bedeutet regelmäßig? Im Grunde genommen ist ein sich wiederholendes Ereignis eine Regelmäßigkeit. Das heißt, auch wenn man nur einmal im Jahr Sex hätte, wäre es regelmäßig. Doch wie schon geahnt, meine ich das nicht. Regelmäßigkeit bedeutet in diesem Kontext: Sex zu einer guten Gewohnheit zu machen. Es sollte ein Ritual in der Paarbeziehung werden.
Eine kanadische Studie zeigt, dass Paare, die einmal in der Woche Sex haben, langfristig eine harmonische Beziehung führen (hier geht´s zur Studie)Es geht hierbei also nicht um den täglichen oder mehrmals täglichen Sex, den sich manche Männer vorstellen. Weiter zeigt die Untersuchung, dass, wenn man weniger als einmal in der Woche in einer Paarbeziehung Sex hat, dies die Beziehung deutlich unzufriedener macht. Interessanterweise zeigt die Studie aber auch, dass Paare, die mehr als einmal in der Woche Sex haben, deswegen nicht automatisch zufriedener sind als diejenigen, die einmal die Woche Sex haben.
Meist finden sich in Beziehungen entgegengesetzte Extreme wieder: Der eine Partner hätte am liebsten nur einmal im Monat Sex, der andere am liebsten mehrmals täglich. Hier gilt: Über Bedürfnisse zu sprechen und mit beiderseitigem Einverständnis zu versuchen, einmal in der Woche den Sex einzuplanen. Hört sich vielleicht nicht ganz so romantisch an, aber aller Anfang ist schwer. Wenn man in eine gute Routine gekommen ist, braucht man es irgendwann nicht mehr zu planen, weil der Sex auf der Prioritätenliste nach oben klettert.
Und wie schon Paulus in 1. Korinther 7,5 für Eheleute geschrieben hat: „Verweigert euch einander nicht – höchstens für eine begrenzte Zeit und im gegenseitigen Einverständnis, wenn ihr euch dem Gebet widmen wollt. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen, damit euch der Satan nicht verführt, weil ihr euch ja doch nicht enthalten könnt“. Paulus sieht die Gefahr des Fremdgehens unter anderem auch darin, dass viele Ehepaare nicht regelmäßig miteinander schlafen.
Habt ihr als Paar Probleme, regelmäßig Sex zu haben, und könnt es nicht zu zweit klären, kann es helfen, zur Sexualtherapie zu gehen. Ein erfüllendes Sexleben ist wichtig.
Eintrag 27.06.2024
Ich komme am Abend von der Arbeit nach Hause, oder hatte die Kinder den ganzen Tag. Ich habe zwar Lust auf Sex, mein Kopf denkt aber an die ganzen Termine, die am nächsten Tag anstehen, oder an die Einkaufsliste, die noch geschrieben werden möchte, oder daran, wann ich die Ecke im Wohnzimmer das letzte Mal gesaugt habe.
Tracy, wie kann ich meinen Kopf während des Sex ausschalten?
Erstmal zu den Grundlagen: unser Körper und unser Hirn bilden eine Einheit. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Das gute Vorweg: ich kann mit meinem Körper meinen Kopf beeinflussen. Das bedeutet: wenn ich genau weiß, wie mein Körper zur Entspannung und zur Ruhe gelangt und andererseits auch, wie ich sexuelle Lust erlange, oder über den Körper zu emotionalen Gefühlen komme, kann ich sexuelle Aktivitäten in Gang setzen.
Dafür gibt es verschiedene Praktiken. Sie fördern die sexuelle Lust, obwohl der Kopf zu Beginn vielleicht wo anders ist. Man kann also den Kopf überlisten.
Die Hauptproblematik unserer Gesellschaft ist leider, dass wir sehr verkopft an Dinge rangehen. Wir hören weniger auf unser körperliches Empfinden. Wir haben Sex, wenn es in unseren Zeitplan passt.
Doch dieser Strudel kann durchbrochen werden. Wir können uns 1-2 Minuten für Atemübungen Zeit nehmen. Mal in uns hineinhorchen, wie es uns geht, was unser Köper braucht. Wir können sportlich aktiv werden, um den Kopf freizubekommen. Uns durch die Anstrengung, nur auf den Körper konzentrieren. Und natürlich auch bestimmte Praktiken machen, um die Lust zu steigern wie z.B. die Beckenschaukel, die Veronika Schmidt (Sexualtherapeutin) empfiehlt.
Jetzt denkt der ein oder andere: ja schön und gut. Jetzt muss ich mich erstmal drum bemühen meinen Kopf freizubekommen, bevor es an den eigentlichen Akt geht. Das ist dann die nächste Hürde für mich, das setzt mich unter Druck.
Das kann gut sein, aber wie das Sprichwort sagt, aller Anfang ist schwer. Du wirst merken, je öfter du auf deinen Köper hörst, je öfter du Übungen dazu machst, desto schneller kannst du den Kopf ausschalten und dich auf das Lustempfinden konzentrieren.
Eintrag 21.06.2024
Viele Menschen haben ein sehr technisches Verständnis von Sexualität, bei dem die Befriedigung der Lust im Vordergrund steht.
Natürlich ist es wichtig zu wissen, wie Erregung funktioniert, beispielsweise welche Berührungen mich als Frau erregen. Männer haben in dieser Hinsicht oft einen Vorteil, da sie sich in einem früheren Alter mit ihrer Lust und Sexualität auseinandersetzen.
Die gängige Meinung besagt, dass gute Kommunikation der Schlüssel zu gutem Sex ist. Wenn wir unsere Vorlieben klar kommunizieren können, kann unser Partner darauf eingehen. Doch in der Praxis zeigt sich oft, dass selbst wenn der Partner sich bemüht, unsere Wünsche zu erfüllen, nicht immer guter Sex dabei herauskommt. Was also ist der Schlüssel?
Es geht darum zu wissen, was uns gefällt, und es auch einfordern zu können. Wir müssen wissen, welche Berührungen uns stimulieren. Letztendlich sind wir selbst für unsere Lust, unsere Erregung und unseren Orgasmus verantwortlich.
Oftmals besteht dann die Befürchtung, dass Sex in einer Partnerschaft zu einem Ego-Trip wird. Hier komme ich wieder zum Anfang meines Beitrags zurück. Kann ich mich emotional bei meinem Partner fallen lassen? Bereitet es meinem Partner Freude, mich erregt zu sehen, wenn ich weiß, was mir gefällt und es auch einfordere? Kann ich mich fallen lassen? Denn das ist es, was guten Sex ausmacht.
Guter Sex bedeutet, dass Sex zunächst stattfinden muss.
Dabei hängt die Qualität nicht primär von der Technik ab, sondern vielmehr davon, ob ich meine Empfindungen zulassen kann. Welche Signale sende ich aus, wenn mein Gegenüber mich berührt? Kann ich auch selbst mein Gegenüber berühren? Welche Empfindungen erlebe ich dabei? Und wie finden wir gemeinsam den Weg von der Erregung zum Orgasmus?
Guter Sex umfasst nicht nur reinen, penetrativen Akt, sondern bezieht auch die emotionalen Aspekte mit ein. Kann ich mich meinem Partner öffnen? Kann ich mich fallen lassen und meine Bedürfnisse äußern? Werden meine Bedürfnisse von meinem Partner wahrgenommen?
Zusätzlich ist es wichtig, die Rolle der Intimität anzuerkennen. Guter Sex kann tiefer sein, wenn er in einer vertrauensvollen und emotional unterstützenden Beziehung stattfindet.
Wir sollten auch die Vielfalt sexueller Vorlieben berücksichtigen und die individuellen Präferenzen und Grenzen des Partners respektieren.
Die körperliche und mentale Gesundheit spielt eine entscheidende Rolle für ein erfülltes Sexualleben. Selbstpflege, offene Kommunikation und die Bereitschaft, professionelle Hilfe zu suchen, können dazu beitragen, dass Sex besser wird.
Fortlaufende Kommunikation über sexuelle Vorlieben, Grenzen und Wünsche ist entscheidend für guten Sex. Er entwickelt sich oft aus einem offenen Dialog und der Fähigkeit, sich an die sich ändernden Bedürfnisse und Wünsche des Partners anzupassen.
Schließlich sollte betont werden, dass guter Sex auf gegenseitigem Respekt und Einvernehmlichkeit basiert. Alle Handlungen sollten einvernehmlich sein, und es ist wichtig, die Wünsche und Grenzen des Partners zu respektieren..
Eintrag 16.04.24
Letzte Woche durfte ich bei uns in der Kirche über das Thema Sex sprechen. Ich weiß, sehr schockierend.
Ein Mutter fragte mich dann, ab welchem Alter man seine Kinder aufklären sollte. Meine Meinung: so früh wie möglich! Natürlich immer Kindgerecht.
Geht es im jungen Alter primär darum, zu sagen, dass der eigene Körper niemand anderes ohne Zustimmung anfassen darf, geht es im Grundschulalter schon darum, wie man mit Gefühlen für das andere Geschlecht umgehen sollte.
Viele (christliche) Eltern sind der Auffassung, dass man das Thema Sex von Kindern fernhalten sollte. Die Welt ist sei schon verdorben genug. Verständlich. Doch wenn wir als Christen unsere Kinder nicht aufklären, übernehmen es andere mit deren Weltanschauungen.
Daher ist es wichtig, dass wir mit unserer Auffassung und Ansichten unsere Kinder aufklären!
Es gibt sehr viel gute Bücher, die beschreiben, wie man Kinder aufklären kann.
Bei Teens sieht das ganze schon anders aus. Die meisten wollen nicht mit ihren Eltern darüber sprechen. Der Abnablungsprozess hat angefangen und die Eltern sind einfach nur peinlich!
Dennoch ist es umso wichtiger, dass Eltern ihre Kinder auch bei diesem Thema prägen.
Manchmal kann es sinnvoll sein, den Teenie Leiter der Kirche damit zu beauftragen, oder vielleicht jemand komplett externes beauftragen und einen coolen Thementag daraus machen.
Wenn du Unterstützung brauchst, kontaktiere mich gerne!
Eintrag 26.02.2024
Entdecke die Vielfalt männlicher Lust: Visuelle Reize, Hormonzyklus und emotionale Intimität – jeder Mann hat seine einzigartige Reise zur sexuellen Entfaltung!
Die Sphäre der Lust offenbart eine faszinierende Vielfalt und Komplexität, die es wert ist, die Geschlechterunterschiede zu erforschen. In puncto männlicher Lust wird deutlich, dass visuelle Reize eine maßgebliche Rolle spielen. Männer legen oft besonderen Wert auf Bilder und visuelle Eindrücke, wenn es um die Entfachung ihrer sexuellen Leidenschaft geht. Dieser Aspekt der männlichen Sexualität verdeutlicht die mannigfaltigen Ausdrucksformen und erinnert uns daran, wie bedeutend es ist, die vielfältigen Bedürfnisse und Vorlieben zu verstehen.
Überraschung: Männer haben auch einen Hormonzyklus! In der Welt der männlichen Lust spielt Testosteron eine Schlüsselrolle. Dieses Hormon beeinflusst nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch die sexuelle Erregung. Der wechselnde Testosteronspiegel kann unterschiedliche Auswirkungen auf die männliche Lust haben und verdeutlicht, dass auch Männer ihre eigenen hormonellen Herausforderungen bewältigen müssen. Ein tieferes Verständnis für diesen Zyklus kann dazu beitragen, die eigene sexuelle Gesundheit besser zu managen.
Die männliche Lust erstreckt sich über den reinen Bereich der körperlichen Erregung hinaus. Das Selbstbewusstsein, vor allem in Bezug auf die sexuelle Leistungsfähigkeit, übt einen erheblichen Einfluss auf diese aus. Es ist entscheidend zu begreifen, dass emotionale Intimität ebenfalls einen herausragenden Stellenwert einnimmt. Männer erfahren nicht allein direkte körperliche Erregung, sondern hegen auch ein tiefes Verlangen nach emotionalen Verbindungen. In dieser Vielschichtigkeit der männlichen Lust offenbart sich ein komplexes Zusammenspiel von physischen und emotionalen Aspekten, das eine umfassendere Betrachtung und Wertschätzung verdient.
Abschließend sei gesagt, dass diese Merkmale nicht auf alle Männer gleichermaßen zutreffen. Jeder Mensch ist individuell, und es ist entscheidend, sich selbst zu erkunden und herauszufinden, was die eigene Lust entfacht. In der Vielfalt der menschlichen Sexualität liegt die Schönheit der Individualität, und die Entdeckungsreise der Lust ist eine Reise zu sich selbst.
Eintrag 02.01.2024
Wie kann man als Single mit seiner eigenen Lust umgehen?
Manchmal kann es sich so anfühlen, als ob alle um einen herum in festen Beziehungen sind, während man selbst Single ist. Die Worte "Kein Sex vor der Ehe!" klingen dann wie ein hohles Mantra, das einem vom Pastor am Sonntagmorgen entgegengeworfen wird. Doch wie kann jemand, der nicht in dieser Situation steckt, wirklich verstehen, wie herausfordernd es ist, auf Intimität zu verzichten?
Entscheidet man sich für sexuelle Enthaltsamkeit, bedeutet das keineswegs, dass man lustlos ist. Sexuelle Lust ist eine ganz natürliche Reaktion des menschlichen Körpers und Geistes. Wie also kann man mit dieser scheinbaren Paradoxie umgehen?
--> Solosex - Ein tabuisiertes, aber natürliches Bedürfnis
In christlichen Kreisen wird Solosex oft als Tabu betrachtet. Doch es gibt eine gesunde Art und Weise, damit umzugehen. Dabei ist es wichtig, während des Aktes bei sich und seinem Köper zu bleiben.
--> Produktivität als Ablenkung
Eine andere Möglichkeit, mit sexueller Lust umzugehen, besteht darin, sie zu kanalisieren und etwas Produktives zu schaffen. Dies kann von kreativen Aktivitäten bis hin zu sportlichen Betätigungen reichen. Die Lenkung der Gedanken auf konstruktive Weise kann nicht nur ablenken, sondern auch persönliches Wachstum fördern.
Es ist wichtig, einen individuellen Weg zu finden, um gut mit der Entscheidung zur sexuellen Enthaltsamkeit umzugehen. Gerne kann man auch Freund zu Rate ziehen. Nur weil man Single ist, muss man nicht alleine durchs Leben gehen.
Eintrag 11.12.23
Einst erzählte mir ein Klient von seiner teils erschwerten Reise zum Liebesleben. Als überzeugter Christ, der auf Geschlechtsverkehr bis zur Ehe wartete, fand er sich in einer zwiespältigen Situation wieder. Um der Natur einen Schritt voraus zu sein, griff er in einsamen Momenten zur Selbstbefriedigung. Doch, wie das Leben oft spielt, führte der scheinbare Ausweg zu unerwarteten Komplikationen. Sein Entschluss, visuelle Hilfsmittel einzusetzen, wurde zu einem Dilemma. Bald schon war sein Liebesleben von einer vorzeitigen Ejakulation geprägt, die nicht nur die Freude, sondern auch die Intimität seiner zukünftigen Ehe bedrohte.
In der heutigen Welt, geprägt von Schnelllebigkeit und sofortiger Befriedigung, begegnen wir nicht nur Herausforderungen im Alltag, sondern auch in unseren intimsten Beziehungen. In der rasanten Reise zum Höhepunkt vor der Ehe, ergreifen viele Männer Maßnahmen, die sich in einer Handlung zwischen Fantasie und Realität manifestieren.
Doch wie beeinflusst dieser Weg das Liebesleben, besonders wenn visuelle Reize und Pornografie in die Beziehung treten? Diese Verlockungen führen oft zu einem vorprogrammierten Ergebnis: frühzeitige Ejakulation. Ein konditioniertes Gehirn, das auf spezifische Reize reagiert, kann dazu führen, dass das Liebesleben zur Frustquelle wird.
Aber gibt es Hoffnung? Die gute Nachricht lautet: JA!
Erlernte Muster zu durchbrechen, tragen dazu bei, dass eine erfüllte Sexualität nicht verloren ist. Es erfordert Zeit und Geduld, doch der Weg zu einem erfülltem Liebesleben ist es zweifellos Wert.
Auch du brauchst Hilfe? Kontaktiere mich gerne.
Eintrag 06.12.23
Dieses eine Gespräch mit einer Freundin von mir, sollte für immer meine Sichtweise auf Sex verändern.
Ich frage meine Freundin: Na, wie ist der Sex, jetzt wo ihr endlich könnt? Ihr habt ja so lange gewartet..
Ihre Antwort: Es ist grauenhaft! Ich war sogar schon bei der Gynäkologin um nachsehen zu lassen, ob bei mir anatomisch alles korrekt ist.
Die Fallstricke des bewussten Vermeidens von Zärtlichkeiten
Das bewusste Vermeiden von intimen Handlungen, selbst wenn es im Rahmen der religiösen Überzeugungen geschieht, kann zu einem wenig bekannten, aber ernsthaften Problem führen: dem erlernten Vaginismus. Dieser Zustand tritt auf, wenn der Körper aufgrund von Angst oder Stress in eine Abwehrhaltung geht, insbesondere wenn es um den penetrativen Sex geht.
Die unbeabsichtigten Konsequenzen des langen Wartens
Das scheinbar endlose Warten, das auf die Erlaubnis zum Geschlechtsverkehr folgt, kann dazu führen, dass der Körper sich unbewusst gegen die bevorstehende Intimität wehrt. Der penetrative Sex wird zu einer unerwarteten Herausforderung, die von Schmerzen dominiert wird. Das Ergebnis können Scheidenkrämpfe sein, eine schmerzhafte Erfahrung, die nicht nur das körperliche, sondern auch das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen kann.
Die Notwendigkeit offener Gespräche und Aufklärung
Die Betroffenen stehen oft vor dem Dilemma, dass sie sich aufgrund ihrer Glaubensüberzeugungen zurückhalten, aber dann mit den unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert werden, wenn sie sich endlich entscheiden, den Schritt in die Intimität zu wagen. Dieses Phänomen wirft wichtige Fragen über die Notwendigkeit einer offenen Kommunikation und Aufklärung innerhalb von christlichen Gemeinschaften auf.
Ein ausgewogener Blick auf spirituelle Überzeugungen und menschliche Bedürfnisse
Es ist wichtig zu erkennen, dass die physischen und emotionalen Aspekte der Intimität Hand in Hand gehen. Das Bewusstsein für die möglichen Herausforderungen nach dem Warten auf Sex kann dazu beitragen, dass Paare besser vorbereitet sind, wenn sie sich dazu entschließen, ihre Beziehung auf die nächste Ebene zu bringen. Offene Gespräche, Aufklärung und gegebenenfalls professionelle Unterstützung können einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, dass der Übergang zu einer erfüllten sexuellen Beziehung reibungsloser verläuft.
Eintrag 01.12.23
Vorfreude durch Kommunikation: Die Grundlage für ein erfülltes erstes Mal ist eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen dir und deinem Partner. Sprecht über eure Erwartungen, Wünsche und Bedenken im Vorfeld. Diese Gespräche können dazu beitragen, Ängste abzubauen und eine tiefere Verbindung zwischen euch beiden zu schaffen.
Die richtige Atmosphäre schaffen: Die Umgebung spielt eine wichtige Rolle, um sich wohl und entspannt zu fühlen. Macht es euch gemütlich! Musik, Kerzenlicht und eine angenehme Raumgestaltung können dazu beitragen, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Es ist wichtig, dass ihr euch in eurem intimen Raum geborgen fühlt.
Das erste Mal zu erleben, wenn man als christliches Paar auf die Ehe wartet, kann eine aufregende und zugleich nervenaufreibende Erfahrung sein. Die Spannung steigt, die Vorfreude ist groß, aber oft sind auch Unsicherheiten und Ängste präsent. In diesem Blogbeitrag möchte ich einige Ratschläge teilen, die dazu beitragen können, dieses besondere Ereignis zu einem schönen und liebevollen Moment zu machen.
Sex ist mehr als Penetration: Es ist entscheidend zu verstehen, dass Sex weit mehr ist als die reine Penetration. Beim ersten Mal kann es hilfreich sein, gemeinsam den eigenen Körper zu erforschen und herauszufinden, welche Berührungen für euch angenehm sind. Vergesst nicht, dass euer erster sexueller Kontakt ein Lernprozess ist. Es gibt keine Eile, und ihr könnt euch langsam aneinander annähern.
Entspannung als Schlüssel: Je entspannter ihr seid, desto schöner wird euer erstes Mal. Dies gilt für alle Aspekte – von der Kommunikation bis zur körperlichen Intimität. Glaubt daran, dass eure Liebe und eure Verbindung stärker werden, wenn ihr gemeinsam diesen Weg geht.
Das erste Mal kann eine wunderschöne und bedeutsame Erfahrung sein, wenn ihr euch darauf vorbereitet, miteinander kommuniziert und die richtige Atmosphäre schafft. Eure Liebe und eure Hingabe zueinander sind der Schlüssel zu einem erfüllten christlichen Sexleben in der Ehe.
Eintrag 15.10.23
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